Stromanschluss Saunaofen – Welcher Stromanschluss wird benötigt?

Stromanschluss Saunaofen – Welcher Stromanschluss wird benötigt?

Elektrische Saunaöfen sind modern, können platzsparend montiert werden und stecken voller technischer Errungenschaften. Sie werden gerne für Saunen im Innenbereich eingesetzt. Aber welchen Stromanschluss benötige ich für einen Saunaofen und welche Möglichkeiten gibt es? In diesem Blogbeitrag dreht sich alles um den Strom für elektrische Saunaöfen. Das und: kann man die Stromkabel eigentlich selbst verlegen?

 

Watt und Volt: Worin unterscheiden sich die elektrischen Saunen?

Neben den klassischen Starkstrom-Saunaöfen etablieren sich auch zunehmend sogenannte „Plug-and-play“ – Saunaöfen, die mit normalem Lichtstrom betrieben werden. Einfach den Stecker in die Steckdose – und schon kann die wohltuende Wärme genossen werden. Die Vorteile liegen auf der Hand, für einen Lichtstrom-Saunaofen wird in den wenigsten Fällen ein Elektriker benötigt. Diese Lichtstromöfen kommen jedoch schnell an ihre Grenzen. Für alle größeren und auch heißeren Saunen wird also Kraftstrom benötigt.

 

Nice to know: Saunaöfen, die mit Lichtstrom betrieben werden, benötigen keine Genehmigung vom Vermieter. Das macht die kleinen Saunaöfen gerade für Mieter sehr interessant.

 

 

Welchen Stromanschluss brauche ich für meinen Saunaofen?

Lichtstrom oder Kraftstrom? Wo sind eigentlich die Unterschiede? Der normale Hausstrom, der aus den Steckdosen kommt, hat 230 Volt. Ein E-Herd benötigt Kraftstrom, also 400 Volt. Kraftstrom ist in jeder Wohnung und in jedem Haus also grundsätzlich verfügbar. Der Einphasenwechselstrom, der aus den Steckdosen kommt, kann nicht in Kraftstrom verwandelt werden, da der benötigte Kraftstrom ein sogenannter Dreiphasenwechselstrom ist. Hier wird deutlich, dass es für das Verlegen und Anschließen eines Saunaofens mit Kraftstrom einen Elektriker benötigt.

 

Starkstromanlage Saunaofen

In innen liegenden Saunen, also zum Beispiel im Keller eines Hauses, wird oft ein elektrischer Saunaofen installiert. Das hat seine Vorteile: Dadurch, dass die Sauna nicht in einer Gartenhütte oder ähnlichem aufgestellt wird, ist die Umgebungstemperatur im Schnitt höher – was weniger Energiekosten verursacht. Im Eigenheim müssen die Bewohner ihren Ofen lediglich von einem Elektriker anschließen lassen, da bei unsachgemäßer Montage die Gefahr für Brände erhört ist.

 

Da Starkstrom in der Regel überall vorinstalliert ist, geht der Anschluss entsprechend schnell. Die elektrischen Saunaöfen können bis 9 kW betrieben werden, was einer maximalen Saunagröße von 13 bis 14 m³ entspricht. Worauf Sie beim Bau einer Sauna achten sollten, haben wir hier für Sie zusammengetragen. Die elektrischen Öfen sind in der Anschaffung deutlich günstiger als die holzbeheizten Öfen, was ein weiterer Vorteil ist. Wenn Sie wissen möchten, wie hoch die Betriebskosten Ihres elektrischen Saunaofens sind, finden Sie hier Beispiele und die Formel zu der Berechnung.

 

Lichtstrom Saunaofen

Lichtstrom-Saunaöfen, also Öfen, die mit 230 Volt betrieben werden, werden immer beliebter. Nicht ohne Grund: in den wenigsten Fällen muss ein Elektriker beauftragt werden, sie sind noch günstiger in der Anschaffung und benötigen weniger Strom. Auch für Mieter sind sie interessant, denn bei Lichtstrom muss keine Genehmigung des Vermieters eingeholt werden. Die Saunaöfen sind klein und handlich und können nach Bedarf einfach abgebaut werden. Ein Nachteil ist, dass sie keine so hohe Betriebstemperatur erreichen und die Sauna in der Regel lediglich auf etwa 80 Grad aufgeheizt werden kann.

 

Die Lichtstrom-Saunaöfen kommen auf etwa 3.6 kW Leistung, was nur für kleine Saunen bis etwa 4 m³ ausreichend ist. Für einen kleinen, gut isolierten Kellerraum hingegen ist dies in den meisten Fällen aber ausreichend. Natürlich wird bei so einer Alternative kein finnisches Saunaflair aufkommen. Aber: Wärme und Entspannung können diese Saunaöfen auch liefern. Achten Sie beim Kauf eines kleinen Lichtstrom-Saunaofens aber unbedingt auf ein qualitativ hochwertiges Gerät und erkundigen Sie sich im Vorfeld über den Saunaaufbau. Gerade wenn Sie alles selbst in die Hand nehmen können, sollte Sie sicher sein, dass Sie alle relevanten Gegebenheiten einbeziehen.

 

Starkstrom-Saunaofen vs. Lichtstrom-Saunaofen: eine Gegenüberstellung

 

Manchmal liegt es an den Gegebenheiten selbst, was machbar ist und was nicht. Ein anderes Mal haben Sie volle Entscheidungsfreiheit. Diese kleine Gegenüberstellung kann Ihnen helfen, die für Sie richtige Saunaofen-Entscheidung zu treffen.

 

 

Starkstrom 400 Volt

Lichtstrom 230 Volt

 

 

 

Anschaffungskosten

Etwa 250 – 1000 €

Etwa 200 – 500 €

Leistung kW

ca. 4 – 11 kW

Bis etwa 3.6 kW

Größe Sauna Max

15 m³

3–4 m²

Betriebskosten

Laufender Stromverbrauch

Laufender Stromverbrauch

Saunatechnik

Interne und externe Steuerung möglich

Meistens nur interne Steuerung

Rechtliches

Elektriker erforderlich

Steckerfertig

Vorteile

Mehr Hitze, auch für Gartensauna, feste und langlebige Installation, mehr Saunasteine möglich

Keine Genehmigungen oder Elektriker notwendig, transportabel, eher nicht für Gartensaunen

Nachteile

Viel Leistung bedeutet auch höhere Betriebskosten

Bis meistens 80 Grad aufheizbar

 

 

Nice to know: Auch wenn Starkstrom bereitliegt, können unter Umständen Kosten für einen neuen Startstromanschluss fällig werden. Je nach Aufwand und örtliche Gegebenheiten kann das zusätzlich zwischen 120 – 500 € kosten.

 

 

Fazit

Wer sich mit den Möglichkeiten eines elektrisch betriebenen Saunaofens befasst, sollte ähnlich wie bei der holzbefeuerten Saunaofen einiges beachten. Einfach ist es, wenn sich die eigene Sauna im Keller Ihres Eigenheimes befinden soll. Eine Außensauna benötigt unter anderem wetterfeste Kabel und weitere sicherheitsrelevante Punkte, die nicht ohne Elektriker geklärt werden sollten. Bei einem kleinen Lichtstrom-Saunaofen ist es zwar einfacher, kann aber die Temperatur nicht so hoch bringen.

 

FAQ

Darf mein Vermieter eine Sauna verbieten?

Einen kleinen Lichtstrom-Saunaofen kann der Vermieter nicht verbieten – im Falle, dass Sie sich einen Saunaraum bauen möchten, sollte abgesprochen werden, ob dieser bei einem Auszug wieder entfernt werden muss. Achten Sie hier auch auf eine gute Belüftung: Setzt sich Schimmel oder Feuchtigkeit fest und kommt es dadurch zu Schäden an dem gemieteten Objekt, kann der Vermieter Sie hier auch auf Ersatz des Schadens bemühen. Bei allen anderen elektrischen Eingriffen, weil unter anderem ein neuer Startstromanschluss, muss der Vermieter in Kenntnis gesetzt werden oder er muss sein Einverständnis dazu geben.

 

Muss ich einen Elektriker beauftragen?

Streng genommen müssen Sie da nicht. Allerdings wird die Versicherung bei einem Schadensfall in den wenigsten Fällen zahlen. Es müssen bei einem elektrischen Saunaofen, der an Starkstrom angeschlossen wird, auf die richtigen Kabel und Schutzschalter geachtet werden. Es darf zu keiner Überbelastung des Netzes kommen – schlimmstenfalls kann das ganze Wohnobjekt in Brand geraten.

 

Starkstrom oder Lichtstrom: was ist günstiger?

Die Strompreise werden nicht in Stark- und Lichtstrom gesplittet, sondern orientieren sich an dem Verbrauch. Je mehr Verbrauch Sie haben, desto höher fällt Ihre Stromrechnung aus.

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